Interview
mit Marianna von 3Raum:
Hallo Marianna, schön, dass es nach längerem – und zahlreichen Veränderungen, zu denen wir auch gleich kommen werden – mit einem Treffen geklappt hat.
Ja, das kann man sagen. Da gäbe es einiges zu berichten.
Daran will ich doch gleich anknüpfen. Wir sitzen gerade unweit der Sachsenbrücke im Herzen von Leipzig, wo es Dich inzwischen hinverschlagen hat. Auf zu neuen Ufern könnte man passenderweise sagen, wenn man hinüber zur Weißen Elster blickt.
Es hat für uns tatsächlich ein neuer Abschnitt begonnen, der viel Neues und Inspirierendes bringt – darauf sind wir sehr gespannt. Andererseits ist dies kein Neuanfang, da wir unsere Arbeit fortsetzen, nur eben in einem anderen Umfeld.
Das heißt, mit dem Abschied aus München wird sich an Euren Dienstleistungen wenig ändern?
Ja, Mobilität ist ja heutzutage in aller Munde. Doch bereits in München war es eher die Ausnahme, dass wir die Vorstellungen unserer Kunden vor Ort besprochen und geklärt haben, auch wenn ich das für einen nicht zu unterschätzenden Aspekt halte und bereits eine gute Basis für die spätere Zusammenarbeit bildet. Kurzum, bei der Mehrzahl der Projekte lief die Kommunikation über diverse Medien, was quasi ortsunabhängig ist. Doch wir fahren immer wieder gerne nach München, falls ein Kunde sich das wünscht – und mit der schnellen ICE-Verbindung sind die Städte zeitlich sehr zusammengerückt.
Wie würdest Du die Entwicklung von 3Raum in den letzten Jahren beschreiben?
Unsere Arbeit hat sich zweifelsohne professionalisiert und der Schwerpunkt hat sich etwas auf die Bildnachbearbeitung verschoben, die den Renderings den Feinschliff verleiht und ein aussagekräftiges, stimmungsvolles Bild entstehen lässt. Hier sehe ich eine klare Abgrenzung zu manchen Beispielen, die einem auf Bautafeln begegnen. Da juckt mir oft der Finger und ich würde am liebsten selbst nochmals nacharbeiten – mit Pimp Dein Rendering bieten wir dies zufällig auch an.
Unser bisheriger Fokus auf die Landschaftsarchitektur ist hingegen geblieben. Ich empfinde es als Landschaftsarchitektin von Vorteil, dass ich die Bedürfnisse meiner Kunden sehr gut verstehe und Ihre Sprache spreche. Das denke ich, wird auch sehr geschätzt. Aber freilich schließt das Architekturvisualisierungen nicht aus, das lässt sich bei städtebaulichen Wettbewerben auch gar nicht trennen. Dasselbige gilt für Visualisierungen von Projekten oder Themen im Bereich Naturschutz. Ich persönlich verspüre große Freude, während der Arbeit daran so viel Interessantes über die Natur zu erfahren.
Abschließend der Blick nach vorne: Was habt Ihr Euch vorgenommen für die kommenden Jahre?
Wachstum, Wachstum, Wachstum – nein, im Ernst. Klar wollen wir unseren Kundenstamm festigen und neue Auftraggeber hinzugewinnen, gerade auch hier in Leipzig bzw. Mitteldeutschland. Aber wichtiger ist uns, mit Qualität zu überzeugen, statt mit immer schneller und günstiger. Bei diesem Wettrennen wollen wir nicht antreten.